Grundsätzlich ist es so, dass ich selbst nicht zu 100% von Riester überzeugt bin, obwohl ich das Teil eigentlich beruflich verkaufen sollte. Es gibt Konstellationen, wo ich auch grundsätzlich Riester empfehle, aber immer nur für einen gewissen Zeitraum. Ein gutverdienender Single kann mit dem Höchstbetrag Steuern sparen, der Ehepartner einer Angestellten der selbständig ist und mit dem Mindestbeitrag die volle Förderung bekommt, kinderreiche Familien etc.
Alle Hochrechnungen der Versicherungen gehen aber meist von einer andauernden aktuellen Konstellation aus. Und hier liegt der große Berechnungsfehler.
ich empfehle vielen, nehmt die Förderung aktuell einfach mit, aber nur für einen gewissen Zeitraum, dann legt das Teil still. Mit Riester ein vernünftiges zweites Rentenstandbein zu erreichen gelingt wohl nicht wirklich. Auch die Gebühren, die bei Riester anfallen, finde ich total übertrieben, zumal es sich um ein staatlich gefördertes Produkt handelt. Auch die angebliche Sicherheit der Anlage ist bei vielen Fondspolicen doch sehr zweifelhaft. Ich wüsste gerne, wie die Zertifizierungen eigentlich zustande kommen.
Übrigens der Hintergrund von Riester war ehemals, die Senkung des Rentenniveaus eines Eckrentners von 70 auf 67 %, auszugleichen. Also effektiv sollten nur die 3% Senkung aufgefangen werden, und es ist nicht mehr!!!!! Viele meinen, Riester ware eine neue Säule des Rentensystems, quatsch, es ging nur um diese 3%.