Riesterkosten?

Diskutiere Riesterkosten? im Riester-Rente Forum im Bereich Altersvorsorge; Ich zahle monatlich 100€ Riesterrente und bekomme 154€ Zulage/Jahr, macht eine Rendite von 12,83%/Jahr. Da mir laut Gesetz meine eingezahlten...
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Ich zahle monatlich 100€ Riesterrente und bekomme 154€ Zulage/Jahr, macht eine Rendite von 12,83%/Jahr. Da mir laut Gesetz meine eingezahlten Beiträge plus die Zulagen garantiert sind, bleibt die Frage, wer bezahlt die Vermittlungsgebühren und Verwaltungsgebühren? Zumal ich seit zehn Jahren immer die 100€ monatlich zahle und sonst nix.
 
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Hallo,

SIE sind ein gutens Bsp. für die Finanzkompetenz vieler Deutscher!

->Die Kosten wurden in Form von Abschlußkosten, Depotgebühren, Managment-Fees und sonstige Abgabekonstruktionen auf Ihre Laufzeit umgelegt und werden anteilig in dem dafür vorgesehen Zeitraum dem Anlagebetrag abgezogen - ihr Anbeiter sit da ganz nonchalant.
Ihre Garantie macht, daß Sie die Einzahlungen mindestens rausbekommen müssen.
->Aber es handelt sich ja (rein theoretisch jedenfalls...) um eine Investitionstätigkeit. Also einem Handel, der einen >Mehrwert< erzeugen soll. Ihr Anbieter muß also mid. so wirtschaften, daß sich die Kosten amortisieren...
Aber andersherum: Wenn Siew eniger Kosten hätten, z.B. weil Ihr Anbieter billiger ist(...), wäre die >Rendite< höher.

-die Kostenstruktur bei Riester(versicherungen) resultuert in 5-20% Abzügen.
-dasselbe Niveau können Sie für Fondspolicen annehmen.
-bei Fodnsparplänen kommt´s ganz arg darauf ab, wie Sie abschließen, z.B. mit Agio-Rabatt oder ohne etc.!
-Wohnbauverträge kosten durchweg 1%, sofern man keinen Scheiß unterschreibt. Es gibt Angebote ohne Kontogebühr...
-Banksparpläne sind ebenfalls sehr schlank, aber Sie wissen nicht, wie die Rendite auf der Seite der BANK aussieht - das kann ev. viel mehr sein.
 
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cx 7

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So hat mir hat mir auch noch niemand die Rendite von Riester vorgerechnet.

Klar heißt es, dass alle einbezahlten Beiträge und Zulagen am Ende verfügbar sein müssen, aber garantiert ist dir letztendlich nur eine vorgegebene Rente. Und diese ist so berechnet, dass alle Gebühren und Provisionen schon abgezogen sind. Eine Kapitalauszahlung gibts ja nicht. Wenn du auf deinen Kontoauszug nach nunmehr 10 Jahren schaust, sollten alle Beiträge und Zulagen und die versprochene Verzinsung zu 100% belegt sein, aber tatsächlich sind es sicher sehr deutlich weniger. Die Versicherer haben zwei Möglichkeiten der Gebühren: laufend über die gesamte Laufzeit oder erhöhte Gebühren die ersten Jahre und danach keine mehr. Riester ist ein Humbug und nur für kinderreiche Familien für die Zeit der Kinderzulage zu empfehlen. Die steuerliche Argumentation für Gutverdiener und Riester hinkt gewaltig!
 
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und was wäre statt riester dann zu empfehlen ? sich auf die altersrente verlassen ist ja eher quatsch würd ich sagen.
 
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Chris007

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Ich glaube jeder Art der Altersvorsorge hat sein Für und Wider. Es kommt eben auf den Einzelfall an und dass einem nichts geschenkt wird, ist ja auch irgendwie klar. :)

Ich habe auch so einige Policen im Schrank, wo ich heute so denke, na ja, aber was solls. Das Geld ist eingezahlt. Und alles aus dem Fenster rauszuwerfen, weil man kündigt, möchte ich auch nicht.

Wie wäre es mal mit der Rürup Rente? Geht ja auch bei AN.
 
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cx 7

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Wenn schon Riester, dann versuche es über deinen AG zu machen. Diese Verträge sind zumeist rabattiert und verursachen weniger Gebühren.

Grundsätzlich befürworte ich alle Verträge der Altersvorsorge über eine betriebl Altersvorsorge abzuwickeln. Beiträge vom Brutto sparen viel Geld und bringen durch Gruppenverträge höhere Renditen.
Ich habe auch so einige Policen im Schrank, wo ich heute so denke, na ja, aber was solls. Das Geld ist eingezahlt. Und alles aus dem Fenster rauszuwerfen, weil man kündigt, möchte ich auch nicht.
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Lass sie im Schrank, auch wenn dubiose Vermögens-oder Finanzberater über ne Umdeckung in Fondsanlagen zweistellige Renditen versprechen. Alte Verträge vor 2004 dürfen niemals angetastet werden.
 
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Ja klar,

eine Altersvorsorge (Versicherung) über Bruttoentgeltumwandlung bei meinem alten AG hätte auf eine Laufzeit von 30Jahre schlappe € 6.000 Abschlußgebühren gekostet - war bei eienr bekannten, regional organisierten Gesellschaft...
->Leute, achtet genau darauf, was der AG anbietet! Das sind ganz oft Lösungen zur formalen Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Und die Partner dabei sind die Üblichen...Ist ganz klar, daß diese Vermittler das gerne promoten, z.B. mein alter AG hatte ungef. jedes halbe Jahr einen Typi da, der veruscht hat, die Kollegen einzuseifen. Fakten(!) kriegt ihr von so jemandem jedoch nie, da müßt Ihr schon bei der Stammgesellschaft mit dem Anwalt drohen, bis die endlich eine Gebührenübersicht rausrücken - das läuft alles über "der Betrieb bietet das an, der BR hat es abgesegnet, also muß es gut sein..."!
=>Quatsch mit Soße, die einzig wahre BEU ist eine sog. Direktzusage (nicht zu verwechseln mit Direktversicherung!), bei der der AG die Beiträge direkt auf Betriebsebene zum angeschlagenen Zins investiert.

Generelle Nachteile der BEU:
-ist ja direkt steuer- und sozialabgabenreduziert; d.h.
-sie generieren weniger Beiträge zur GRV.
-dito zur Arbeitslosenvers.
-die Auszahlung später kostet außer Steuern später zudem KV/PV-Beiträge!
-die Mitnahme zu einem neuen AG funktioniert allermeist nur auf dem Papier...

"Was passiert eigentlich bei einer Direktzusage, wenn die Firma insolvent geht?"
->das ist kein Problem, alle(!) diese Konstrukte zahlen in eine kollektive Ausfallversicherung ein, den sog. Pensionssicherungsverein. Der Beitrag lag in 2012 bei 0,03% (ein Bsp., wie das Versicherungswesen auch organisiert werden kann, denn der PSVaG muß für sämtliche Ausfälle, die dereinst einmal auftreten werden, einspringen...).
 
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cx 7

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Du schreibst ja nix anderes wie ich. Die Pensionszusage ist ja auch ein Durchführungsweg der bAV. Da es hier um Riester geht, ist dieser aber grundsätzlich nicht möglich, 10 a ist ausgeschlossen.
Seghr große Firmen praktizieren dies mit Erfolg, kleineren ist natürlich davon abzuraten, da dieser Weg sehr viel Aufwand erfordert, wobei man dies auch outsourcen kann.Aber ein Verkauf bzw die Nachfolgeregelung ist natürlich sehr eingeschränkt. Und bei der Rückdeckung kommt ja auch wieder die Versicherung ins Spiel, wobei dies dem AN egal ist. Trotz PSV und Rückdeckung bleibt ein Restrisiko bestehen.

Und ne private Weiterzahlung der Verträge nach Ausscheiden ist grundsätzlich nicht möglich.
 
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zurück zur Ausgangsfrage. Ich habe für das Jahr 2012 meinen Riesterbescheid bekommen. Darin steht, dass mir eine garantierte!!! Rente von 130,56€(2011 127,92€) zum jetzigen Zeitpunkt nach zehn Jahren Einzahlung(100€/mtl) zusteht, hinzu kommt das Fondsguthaben von gegenwärtig 691,38€(Fondssparen seit 2008). Wenn ich diesen Trend hochrechne, habe ich in 20 Jahren zu Rentenbeginn aus 100€, 200€ gemacht ohne das Fondguthaben(wenn der Fond sich wie in den letzten 20 Jahren entwickelt dürfte also noch etwas hinzukommen). Aber selbst ohne Fond habe ich bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1;7% (2003-2012) gutgemacht. Nun erschrecke ich zwar auch immer über die aufgeführten Abschluss,Vertriebskosten und Verwaltungskosten, aber was gehen die mich an, wenn mir die 130€ zum jetzigen Zeitpunkt garantiert sind. Bleibt also die Frage, wer bezahlt diese Kosten?
 
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SIE!!!

->denn die 130€ sind Ihre Nettorente...
Oder anders ausgedrückt: Ohne die Kosten hätten Sie halt 150 oder 200€!

Die Kostenquote bei bei Riester liegen bei ca. 1% (BSP/Wohnriester ohne Kontogebühr/rabattierter Fondssparplan) bis 20% (fiesestes Versicherungsangebot).
Quelle: Ihre Regierung nach einer parlamentarischen Anfrage der Linkspartei.

Tip: 130€ +20% dürfen Sie nicht so einfach rechnen, da die Kosten bei einer Versicherung in den ersten 60 Laufzeitmonaten abgeführt werden. D.h. Ihr am längsten eingezahltes Geld arbeitet am Wenigsten - gemäß dem Gesetz des Zinseszins wirkt sich das exponenziell aus!
 
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na ich glaube einen kostenlosen Vertrag gibt es ja nirgendwo. Die 130€ sind ja Netto zum heutigem Zeitpunkt und das ist ohne Fondanteile zum jetzigen Zeitpunkt nicht schlecht. Aber damit ist meine Frage ja nicht beantwortet. Wer zahlt denn nun die Verwaltungs, Abschluss und Vertriebskosten? Mich interessiert eigentlich nur das relativ gute Plus, was ich in den 10 Jahren gemacht habe.
 
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