Hallo,
GSch sind eine Besonderheit des deutschen und österreichischen Finanzrechtes.
Diese Dinger, die die Welt noch braucht, haben 0,0 mit Aktien zu tun!
Es handelt sich, grob gesprochen, um bessere Versprechen.
Sie werden weder Miteigentümer noch haben Sie irgendein Mitspracherecht.
Am Ehesten laufen ihnen Gsche heute mit der Tagespost über den Weg. Dort wirbt ein Unternehmen aus der Ecke der green energies mit offensiven Sprüchen, wie 8% mit Windenergie. Das Unternehmen stellt eine GmbH dar, die der Muttergesellschaft, bzw. anderen Tochterunternehmen von ihr Darlehen aus Kundengeldern zur Verfügung stellt, für die diese Zinsen bezahlen. Man muß fairerweise dazu sagen, daß das in der Vergangeheit bei dieser Gruppe stets geklappt hat.
Abgesehen davon daß es sich hier jedoch um den klassischen Fall einer Interessenverwicklung(...) handelt, haben Sie hier keinerlei Garantien! Wenn Sie nämlich das Kleingedruckte aufmerksam lesen, merken Sie, daß der Anbieter bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten seine 8% jederzeit und ohne Weiteres reduzieren oder gar ganz aussetzen kann...
Darüberhinaus gibt es auch bei Gschen keinerlei Einlagenschutz im Falle einer Insolvenz...
Bitte beachten Sie die grundsätzliche Ähnlichkeit zur Assetklasse der Anleihen!
nun wird Ihnen auf einmal die ganze Tendenz klar:
Gsche stellen nämlich grundsätzlich eine Tour dar, noch weniger Kundenrechte einräumen zu müssen. *oha*
"Wozu bracht man das?"
-> Fragen Sie das bei nächster Gelegenheit ruhig mal Ihr Bundesaffenhausmember!
Ein anderes Bsp.: Eine große Versicherungsgesellschaft aus Deutschland in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft gibt auch Gsche aus. Ihr guter Grund, hier dazu zu greifen, anstatt zu der Aktie des Unternehmens, besteht aus 100% reiner Dummheit! Man muß fairerweise aber anmerken, daß auch Gsche im Bereich ihrer Spekulativität eine gewisse Bandbreite einnehmen können. Trotzdem fazitiere ich eiskalt: Strukturell eine Wertpapierform, die die Welt noch braucht...