Holger Feick - HF FC GmbH
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Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 11. September 2020
„Corona – Lufthansa“
Europas (einstmals) größte Airline ist aus dem Dax geflogen. Die Unterstützung durch staatliche Milliardenhilfen (siehe auch Video und Audio) entsprach zu diesem Zeitpunkt etwa dem 2,6-fachen Marktwert des Unternehmens. Die Auflage, dass Vorstandsmitglieder bis Ende September auf ein Fünftel ihrer Grundvergütung verzichten sollen, klingt doch eher banal im Vergleich zum angebotenen Verzicht der über 5000 Piloten auf etwa 45 Prozent ihres Gehalts bis zum Jahresende. Die Airline spricht von einem „rechnerischen Überhang“ und damit einem geplanten Abbau von bis zu 22.000 Vollzeitstellen sowie einem erforderlichen Schrumpfkurs, der nunmehr bis zu 40.000 Arbeitsplätze betreffen kann. Mit einem monatlichen Kapitalabfluss von rund einer halben Milliarde Euro wird die Kasse binnen eines Jahres leer sein – dann benötigt die Lufthansa erneut frisches Geld. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen auf eine erneute Beantragung von Staatshilfen verzichten werden. Ob sich andere Kapitalgeber überzeugen lassen, scheint zu Recht fraglich – der Vertrauensverlust aus der schleppenden Ticketpreiserstattung ist noch nicht überwunden.
Fazit:
Mit Steuergeldern werden Milliardenverluste finanziert und trotz des Rettungspakets Tausende von Jobs abgebaut. Aufsichtsrat und Vorstand, die leichtgläubig, orientierungslos und desillusioniert nach dem Prinzip „Hoffnung“ agieren, sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Dahingegen wäre ein mittelständisches Unternehmen trotz aktueller Erleichterung bei der Insolvenzanmeldungspflicht längst zum Handeln gezwungen – erwiesenermaßen ist der Mittelstand der stärkste Wirtschaftsfaktor in Deutschland.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 11. September 2020
„Corona – Lufthansa“
Europas (einstmals) größte Airline ist aus dem Dax geflogen. Die Unterstützung durch staatliche Milliardenhilfen (siehe auch Video und Audio) entsprach zu diesem Zeitpunkt etwa dem 2,6-fachen Marktwert des Unternehmens. Die Auflage, dass Vorstandsmitglieder bis Ende September auf ein Fünftel ihrer Grundvergütung verzichten sollen, klingt doch eher banal im Vergleich zum angebotenen Verzicht der über 5000 Piloten auf etwa 45 Prozent ihres Gehalts bis zum Jahresende. Die Airline spricht von einem „rechnerischen Überhang“ und damit einem geplanten Abbau von bis zu 22.000 Vollzeitstellen sowie einem erforderlichen Schrumpfkurs, der nunmehr bis zu 40.000 Arbeitsplätze betreffen kann. Mit einem monatlichen Kapitalabfluss von rund einer halben Milliarde Euro wird die Kasse binnen eines Jahres leer sein – dann benötigt die Lufthansa erneut frisches Geld. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen auf eine erneute Beantragung von Staatshilfen verzichten werden. Ob sich andere Kapitalgeber überzeugen lassen, scheint zu Recht fraglich – der Vertrauensverlust aus der schleppenden Ticketpreiserstattung ist noch nicht überwunden.
Fazit:
Mit Steuergeldern werden Milliardenverluste finanziert und trotz des Rettungspakets Tausende von Jobs abgebaut. Aufsichtsrat und Vorstand, die leichtgläubig, orientierungslos und desillusioniert nach dem Prinzip „Hoffnung“ agieren, sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Dahingegen wäre ein mittelständisches Unternehmen trotz aktueller Erleichterung bei der Insolvenzanmeldungspflicht längst zum Handeln gezwungen – erwiesenermaßen ist der Mittelstand der stärkste Wirtschaftsfaktor in Deutschland.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de