Holger Feick - HF FC GmbH
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 13. Dezember 2019
„Drei-Säulen-Struktur im Bankwesen in Gefahr“
Die charakteristische „Drei-Säulen-Struktur“ umfasst die Genossenschaftsbanken, die Sparkassen und sonstige Institute – hierunter in erster Linie die Großbanken. Sie ist wesentlich älter als die Bundesrepublik – die Anfänge reichen in den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Ein stetiger Konzentrations- und Fusionsprozess in den letzten Jahrzehnten hat bei allen Gruppierungen zu einer starken Reduktion der einzelnen selbstständigen Kredithäuser geführt. Die Auswirkungen werden bereits in einem Leitartikel im Handelsblatt vom Mai 2009 behandelt.
Die gewollte Harmonisierung der Bankenstruktur innerhalb Europas als offizielle politische Vorgabe ist eine der möglichen Abschaffungsgründe des seit über 200 Jahren bewährten Dreisäulensystems. Ein weiterer Grund ist die stigmatisierte mangelnde Überlebensfähigkeit aufgrund des globalisierten Wettbewerbs. Dies trifft im positiven Sinne nicht auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken zu. Diesen wird vielmehr eine mangelnde Effizienz testiert. Dies motiviert die politisch Verantwortlichen dazu, das deutsche Dreisäulensystem sanft aber konsequent verschwinden zu lassen.
Die bereits diskutierte Fusion von Deutsche Bank und Commerzbank und die realisierte Kooperation von Sparkassen und Volksbanken verdeutlichen, dass das in Deutschland erfolgreiche Modell gefährdet ist. Die Veränderungen wirken bis in die Flächenregionen.
Fazit:
Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum man sich in Deutschland von dem Dreisäulenmodell verabschieden sollte. Es gibt auf die Gesamtwirtschaft und das gesamte Finanzsystem bezogene positive Argumente, die für die Beibehaltung sprechen: das der besseren Versorgung breiter Bevölkerungskreise sowie der wichtigen kleinen und mittleren Unternehmen mit Krediten und anderen Finanzdienstleistungen – und das der höheren Stabilität eines auf drei Säulen aufgebauten Finanzsystems. Meine Antwort auf die europapolitisch motivierte Destabilisierung bis hin zur Abschaffung der in Deutschland bestehenden Drei-Säulen-Struktur ist deshalb ein entschiedenes Nein.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 13. Dezember 2019
„Drei-Säulen-Struktur im Bankwesen in Gefahr“
Die charakteristische „Drei-Säulen-Struktur“ umfasst die Genossenschaftsbanken, die Sparkassen und sonstige Institute – hierunter in erster Linie die Großbanken. Sie ist wesentlich älter als die Bundesrepublik – die Anfänge reichen in den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Ein stetiger Konzentrations- und Fusionsprozess in den letzten Jahrzehnten hat bei allen Gruppierungen zu einer starken Reduktion der einzelnen selbstständigen Kredithäuser geführt. Die Auswirkungen werden bereits in einem Leitartikel im Handelsblatt vom Mai 2009 behandelt.
Die gewollte Harmonisierung der Bankenstruktur innerhalb Europas als offizielle politische Vorgabe ist eine der möglichen Abschaffungsgründe des seit über 200 Jahren bewährten Dreisäulensystems. Ein weiterer Grund ist die stigmatisierte mangelnde Überlebensfähigkeit aufgrund des globalisierten Wettbewerbs. Dies trifft im positiven Sinne nicht auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken zu. Diesen wird vielmehr eine mangelnde Effizienz testiert. Dies motiviert die politisch Verantwortlichen dazu, das deutsche Dreisäulensystem sanft aber konsequent verschwinden zu lassen.
Die bereits diskutierte Fusion von Deutsche Bank und Commerzbank und die realisierte Kooperation von Sparkassen und Volksbanken verdeutlichen, dass das in Deutschland erfolgreiche Modell gefährdet ist. Die Veränderungen wirken bis in die Flächenregionen.
Fazit:
Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum man sich in Deutschland von dem Dreisäulenmodell verabschieden sollte. Es gibt auf die Gesamtwirtschaft und das gesamte Finanzsystem bezogene positive Argumente, die für die Beibehaltung sprechen: das der besseren Versorgung breiter Bevölkerungskreise sowie der wichtigen kleinen und mittleren Unternehmen mit Krediten und anderen Finanzdienstleistungen – und das der höheren Stabilität eines auf drei Säulen aufgebauten Finanzsystems. Meine Antwort auf die europapolitisch motivierte Destabilisierung bis hin zur Abschaffung der in Deutschland bestehenden Drei-Säulen-Struktur ist deshalb ein entschiedenes Nein.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de