Holger Feick - HF FC GmbH
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Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 14. Oktober 2022
„Banken im Stresstest“
Bereits zum fünften Mal haben Bundesbank und BaFin rund 1300 kleine und mittelgroße Kreditinstitute in Deutschland einem Stresstest unterzogen. Die Ergebnisse sind gespalten. Beruhigend wird kommentiert, dass ein Großteil der geprüften Banken und Sparkassen den simulierten Szenarien standhalten wird. Allerdings wird diese Feststellung durch Begriffe wie „zufriedenstellende“ Resilienz spürbar aufgeweicht. Im Konjunktiv formulierte Aussagen, die sich auf eine mögliche Bankenkrise beziehen, tragen nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Gleichzeitig wird der mögliche Untergang von etwa fünfzig Geldhäusern prognostiziert, die die geprüften Szenarien im Ernstfall voraussichtlich nicht überstehen werden.
Das aktuell gestiegene Zinsniveau kann sich zudem belastend auswirken und dem mutmaßlich positiven Effekt entgegenstehen. Die Nachfrage nach Immobiliendarlehen ist stark rückläufig und dies wird so lange anhalten, bis sich Kauf- und Baupreise wieder auf ein vertretbares Maß reduziert haben. Fehlende Zinseinnahmen können sich am Ende stärker negativ auswirken als niedrige Zinserträge. Für Guthaben sind zudem wieder höhere Zinsen zu vergüten, was die GuV der Institute zusätzlich belastet. Ebenso ist mit steigenden Kreditausfällen zu rechnen und von einer zurückhaltenden Kreditvergabe bei Immobiliendarlehen sowie Unternehmenskrediten auszugehen.
Fazit:
Die Ergebnisse des jüngst von Bundesbank und BaFin durchgeführten Stresstests sind volatil. Es werden keine eindeutigen Aussagen getroffen – vielmehr Mutmaßungen geäußert. Insbesondere wichtige Zukunftsszenarien in Bezug auf eine Kreditklemme werden durch einen Bericht der DZ Bank kritisch beurteilt. Zudem sind die Studienergebnisse von Finanzwissenschaftler Ralf Jasny nicht berücksichtigt. Zusammenschlüsse in der Branche werden unvermeidbar sein.
Bis nächsten Monat!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 14. Oktober 2022
„Banken im Stresstest“
Bereits zum fünften Mal haben Bundesbank und BaFin rund 1300 kleine und mittelgroße Kreditinstitute in Deutschland einem Stresstest unterzogen. Die Ergebnisse sind gespalten. Beruhigend wird kommentiert, dass ein Großteil der geprüften Banken und Sparkassen den simulierten Szenarien standhalten wird. Allerdings wird diese Feststellung durch Begriffe wie „zufriedenstellende“ Resilienz spürbar aufgeweicht. Im Konjunktiv formulierte Aussagen, die sich auf eine mögliche Bankenkrise beziehen, tragen nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Gleichzeitig wird der mögliche Untergang von etwa fünfzig Geldhäusern prognostiziert, die die geprüften Szenarien im Ernstfall voraussichtlich nicht überstehen werden.
Das aktuell gestiegene Zinsniveau kann sich zudem belastend auswirken und dem mutmaßlich positiven Effekt entgegenstehen. Die Nachfrage nach Immobiliendarlehen ist stark rückläufig und dies wird so lange anhalten, bis sich Kauf- und Baupreise wieder auf ein vertretbares Maß reduziert haben. Fehlende Zinseinnahmen können sich am Ende stärker negativ auswirken als niedrige Zinserträge. Für Guthaben sind zudem wieder höhere Zinsen zu vergüten, was die GuV der Institute zusätzlich belastet. Ebenso ist mit steigenden Kreditausfällen zu rechnen und von einer zurückhaltenden Kreditvergabe bei Immobiliendarlehen sowie Unternehmenskrediten auszugehen.
Fazit:
Die Ergebnisse des jüngst von Bundesbank und BaFin durchgeführten Stresstests sind volatil. Es werden keine eindeutigen Aussagen getroffen – vielmehr Mutmaßungen geäußert. Insbesondere wichtige Zukunftsszenarien in Bezug auf eine Kreditklemme werden durch einen Bericht der DZ Bank kritisch beurteilt. Zudem sind die Studienergebnisse von Finanzwissenschaftler Ralf Jasny nicht berücksichtigt. Zusammenschlüsse in der Branche werden unvermeidbar sein.
Bis nächsten Monat!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de