Holger Feick - HF FC GmbH
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Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 15. November 2019
„Geldhäuser entwickeln Strategie für Negativzinsen“
Jetzt wird öffentlich, wie sich Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen gegen den Trend der Negativzinsen strategisch aufstellen wollen. Offensichtlich hat der genossenschaftliche Bundesverband ein internes Strategiepapier verfasst – leider einseitig zu Lasten der Bankkunden.
Das Niedrigzinsniveau stellt viele Geldhäuser vor neue Herausforderungen. Gebührenerhöhungen und vor allem die geplante Weitergabe von Minuszinsen an die Sparer gleichen einem Tabubruch. Die Erklärung des Verbands „… Schon allein mit Blick auf die Verpflichtung zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung muss ein Bankvorstand dauerhaften Verlusten (...) durch geeignete unternehmerische Entscheidungen entgegenwirken …“ ist zwar in ihrer Kernaussage korrekt. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, warum nur die Kostenabwälzung auf die Bankkunden die hierfür geeignete unternehmerische Entscheidung sein soll. Unternehmerisches Denken und Handeln geht über solche vermeintlich probate Maßnahmen hinaus – zum Beispiel mit der Erschließung von alternativen Ertragsquellen. Dies wird auch durch folgende Aussage von EY-Unternehmensberater Robert Melnyk bekräftigt: „Die Sorgen der Banken sind berechtigt – sie sollten dringend in innovative Produkte investieren.“
Fazit:
Auch wenn die Politik dies aktuell ermöglicht, ist die im genannten Strategiepapier empfohlene Belastung der Sparer kontraproduktiv. Auf mittlere Sicht werden die Kreditinstitute hierbei langjährige Kundenbeziehungen verlieren und keine neuen gewinnen. Schlagzeilen wegen fehlerhafter Zinsberechnungen stärken in diesem Kontext nicht unbedingt das Vertrauen in die Geldhäuser. Kreditinstitute, die sich den veränderten Marktprozessen öffnen und sich kooperativ aufstellen, ergreifen für sich und ihre Kunden in einem aktuell günstigen Umfeld eine einmalige Chance. Sparkassen und Banken sollten die Vorteile des Crowdinvesting erkennen und vor allem auch umsetzen.
Diese bedeuten für die Geldhäuser neue Ertragsquellen, für die Sparer Zinserträge und für die Unternehmenskunden gute Finanzierungsmöglichkeiten.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 15. November 2019
„Geldhäuser entwickeln Strategie für Negativzinsen“
Jetzt wird öffentlich, wie sich Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen gegen den Trend der Negativzinsen strategisch aufstellen wollen. Offensichtlich hat der genossenschaftliche Bundesverband ein internes Strategiepapier verfasst – leider einseitig zu Lasten der Bankkunden.
Das Niedrigzinsniveau stellt viele Geldhäuser vor neue Herausforderungen. Gebührenerhöhungen und vor allem die geplante Weitergabe von Minuszinsen an die Sparer gleichen einem Tabubruch. Die Erklärung des Verbands „… Schon allein mit Blick auf die Verpflichtung zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung muss ein Bankvorstand dauerhaften Verlusten (...) durch geeignete unternehmerische Entscheidungen entgegenwirken …“ ist zwar in ihrer Kernaussage korrekt. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, warum nur die Kostenabwälzung auf die Bankkunden die hierfür geeignete unternehmerische Entscheidung sein soll. Unternehmerisches Denken und Handeln geht über solche vermeintlich probate Maßnahmen hinaus – zum Beispiel mit der Erschließung von alternativen Ertragsquellen. Dies wird auch durch folgende Aussage von EY-Unternehmensberater Robert Melnyk bekräftigt: „Die Sorgen der Banken sind berechtigt – sie sollten dringend in innovative Produkte investieren.“
Fazit:
Auch wenn die Politik dies aktuell ermöglicht, ist die im genannten Strategiepapier empfohlene Belastung der Sparer kontraproduktiv. Auf mittlere Sicht werden die Kreditinstitute hierbei langjährige Kundenbeziehungen verlieren und keine neuen gewinnen. Schlagzeilen wegen fehlerhafter Zinsberechnungen stärken in diesem Kontext nicht unbedingt das Vertrauen in die Geldhäuser. Kreditinstitute, die sich den veränderten Marktprozessen öffnen und sich kooperativ aufstellen, ergreifen für sich und ihre Kunden in einem aktuell günstigen Umfeld eine einmalige Chance. Sparkassen und Banken sollten die Vorteile des Crowdinvesting erkennen und vor allem auch umsetzen.
Diese bedeuten für die Geldhäuser neue Ertragsquellen, für die Sparer Zinserträge und für die Unternehmenskunden gute Finanzierungsmöglichkeiten.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
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