Holger Feick - HF FC GmbH
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Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 22. November 2019
„Umbau vor Neubau“
Dass in den Städten zu wenig gebaut wird und deshalb die Wohnungen knapp sind, ist mittlerweile tägliche Realität. Aber kann es sein, dass auf dem Land zu viel gebaut wird? Nach einer Neubau-Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) entstehen vor allem in Sachsen-Anhalt, Sachsen, im Saarland und in Randgebieten Bayerns mehr Neubaugebiete als nötig. Zielführender wäre es, Bestandsimmobilien auf dem Land zu renovieren, anstatt auf Neubaugebiete auszuweichen.
Zudem steigen die Baupreise zusehends. Die Forderung des Präsidenten der Bauwirtschaft Baden-Württemberg nach einer Baukostenbremse – als Äquivalent zur Mietpreisbremse – hat einen gewissen Charme. Auch verstärkt zunehmende Regularien und Grenzwertevorgaben sind Kostentreiber und wirken sich entsprechend auf die Quadratmeterpreise im Wohnungsbau aus. Immerhin sind von den Häuslebauern in Deutschland rund 3.300 Normen zu beachten – hinzu kommen weitere Vorgaben auf Landesebene, in den Kommunen und Gemeinden. Mündiges Bauen sieht anders aus. In den Niederlanden bleibt es den Bauherren überlassen, wie sie Energie einsparen oder Wohnungen gegen Schall schützen, solange vorgegebene Richtwerte eingehalten werden.
Fazit:
Der Appell "Umbau vor Neubau" kann für bestimmte Regionen sinnvoll sein, denn öde, leblose Ortskerne sind nicht sonderlich attraktiv. Hier sind die Gemeinden gefordert, neue Flächen behutsamer und weitsichtiger auszuweisen. Dies ist für Bauwillige nicht nur deutlich günstiger, sondern schützt die ländlichen Regionen vor weiterem Leerstand und dem Verfall noch nutzbarer Immobilien.
Eine Reform der deutschen Bauordnung – analog der bereits vor Jahren durchgeführten Änderung in den Niederlanden – ist dringend erforderlich. Wenn Bauen weiterhin attraktiv und erschwinglich sein soll, geht hieran kein Weg vorbei.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 22. November 2019
„Umbau vor Neubau“
Dass in den Städten zu wenig gebaut wird und deshalb die Wohnungen knapp sind, ist mittlerweile tägliche Realität. Aber kann es sein, dass auf dem Land zu viel gebaut wird? Nach einer Neubau-Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) entstehen vor allem in Sachsen-Anhalt, Sachsen, im Saarland und in Randgebieten Bayerns mehr Neubaugebiete als nötig. Zielführender wäre es, Bestandsimmobilien auf dem Land zu renovieren, anstatt auf Neubaugebiete auszuweichen.
Zudem steigen die Baupreise zusehends. Die Forderung des Präsidenten der Bauwirtschaft Baden-Württemberg nach einer Baukostenbremse – als Äquivalent zur Mietpreisbremse – hat einen gewissen Charme. Auch verstärkt zunehmende Regularien und Grenzwertevorgaben sind Kostentreiber und wirken sich entsprechend auf die Quadratmeterpreise im Wohnungsbau aus. Immerhin sind von den Häuslebauern in Deutschland rund 3.300 Normen zu beachten – hinzu kommen weitere Vorgaben auf Landesebene, in den Kommunen und Gemeinden. Mündiges Bauen sieht anders aus. In den Niederlanden bleibt es den Bauherren überlassen, wie sie Energie einsparen oder Wohnungen gegen Schall schützen, solange vorgegebene Richtwerte eingehalten werden.
Fazit:
Der Appell "Umbau vor Neubau" kann für bestimmte Regionen sinnvoll sein, denn öde, leblose Ortskerne sind nicht sonderlich attraktiv. Hier sind die Gemeinden gefordert, neue Flächen behutsamer und weitsichtiger auszuweisen. Dies ist für Bauwillige nicht nur deutlich günstiger, sondern schützt die ländlichen Regionen vor weiterem Leerstand und dem Verfall noch nutzbarer Immobilien.
Eine Reform der deutschen Bauordnung – analog der bereits vor Jahren durchgeführten Änderung in den Niederlanden – ist dringend erforderlich. Wenn Bauen weiterhin attraktiv und erschwinglich sein soll, geht hieran kein Weg vorbei.
Bis nächsten Freitag!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de