Muss man Forwardfinanzierungen später auch annehmen, wenn man das Haus verkauft hat?

[Gast]

Hallo,

ich habe ein Mehrfamilienhaus und habe dieses vor 8 Jahren von meiner jetzigen Bank finanziert bekommen. Damals lagen die Zinsen bei 4,60%.

Jetzt aber bietet mir die Bank eine Forwardfinanzierung nach Ablauf der jetzigen Finanzierung in 2 Jahren für weitere 10 Jahre.

Die Zinsen lägen dann bei 3,49%. Sehr Attraktiv. Aber ich überlege mein Haus nach Ablauf der Spekulationsfrist zu verkaufen.

Was passiert mit der Forwardfinazierung? Muss ich ihn dennoch annehmen? Welche Vorfälligkeitszinsen könnten auf mich zu kommen?

Bitte um Efahrungsberichte.

Grüße aus Gumersbach

M. Roth

 

[GeorgPuetz]

Ein Forwarddarlehen ist ein verbindlicher Darlehensvertrag mit Ihrer Verpflichtung, das Geld auch abzunehmen. Wenn Sie das Haus verkaufen, kann die Bank eine Nichtabnahmeentschädigung in Rechnung stellen.

Wie hoch der Schaden der Bank sein wird bzw. ob überhaupt einer entsteht, kann man jetzt noch nicht sagen. Es ist vor allem von der weiteren Zinsentwicklung abhängig. Bei gleichbleibendem oder fallendem Zinsniveau wird es einen Schaden geben, bei steigendem Zinsniveau nicht.

Ein Forwarddarlehen macht nur dann Sinn, wenn Sie steigende Zinsen erwarten und Sie definitiv eine Prolongation benötigen. Wenn Sie Ihr Haus verkaufen wollen, würde ich kein Forwarddarlehen empfehlen.