Hallo,
in Las Vegas gibt es Leute, die ihr Geld mit Poker, also Kartenspiel verdienen. Die geben sich als normaler Casinobesucher aus und blöffen und tricksen am Tisch mit lauter Millionären, was Sie so draufhaben...
Sogar mit Computerspielen machen manche ihr Moos - die spielen einen dieser Blockbuster, wo man sich einen Kämpfer-Charakter aufbauen muß. Diese Speile sind heute so komplex, daß viele Vermögende gar keine Zeit haben, sich mit den Präliminarien abzugeben, sondern die geben dann für einen originären fertigen Charakter z.B. 5.000 € aus.
Man kann auch der beste Segler aller Zeiten werden oder Starstürmer beim großen FCB - wenn das klappt.
Was unterscheidet alle diese Menschen aber von Glücks-Spielern (und dazu zählt sehr wohl auch die Pferderennbahn!)?
Ganz einfach: Sie KÖNNEN alle etwas und ihr Spiel verläuft einigermaßen geregelt und sie können diese Wirklichkeit Dank ihrer Kompetenzen aus- oder wenigstens mitgestalten und jeah, sie können davon leben...
"Und warum soll biteschön Poker kein Glücksspiel sein?"
->Poker ist ein im 20Jhdt. aufgekommenes Populärspiel, das im Wesentlichen eine Reduktion früherer Spiele ist. Z.B. haben im 17. und 18. Jhdt. britische Seeoffiziere gerne >Whistle< gespielt - das war schwer!
Demgegenüber ist Poker ein Spiel, das auch Schimpansen spielen könnten...
-die Anzahl der Karten ist fix.
-viele Blätter führen zum Sieg, sieger sit imemr der relativ Beste.
-wer ein Ass ist und ganz genau aufpasst, kann die verbleibenden Blätter auf der Hand des Gegners entweder erraten oder zumidest recht genau eingrenzen; dazu gehört aber eine Menge Konzentrationsfähigkeit und Miene darf man auch keine ziehen. Also Teilnahmsvoll wirken, während man angestrengt nachdenkt, stellt auch so eine Fertigkeit dar.
-wer fleißig "the expert of the cardtable" studiert und wirklich daran arbeitet, die Kartenmischtricks usw. draufzubekommen, der kann in einem Spiel mit mäßigen Gegnern, die hauptsächlich spaßeshalber dabei sind, mit einiger Sicherheit gewinnen...
"Aber wer in seiner Kammer hockt und so schwierige Karten-Tricks büffeln muß und das bis zum Wahnsinnigwerden praktisch üben muß, der ist doch verrückt oder?"
->Schon, aber verrückter als den ganzen Tag über irgendwelche irgendwie kummulierte Börsenkurs-Charts zu hocken, ist das auch nicht. Außerdem hat es duchaus einen Reiz, sich in die Gefahr draußen am Kartentisch zu begeben, während der Intraday-Zocker halt höchstens sein schnödes Geld verliert.
Natürlich schaffen nicht alle es - vielleicht kommen 2 von 50 als heimliche Profispieler in Las Vegas unter- bei Tennisspielern ist die Quote noch kleiner; die Anderen scheitern auf dem Weg irgendwo. Sie können aber immer noch Binnenschiffer oder P..nodarsteller werden, insofern ist es ein persönlich kalkulierbares Risiko.
"Macht Poker süchtig?"
->Kaum, das ist wirklich ein Kinderspiel. Wenn Du lange genug gegambelt hast, freust Du Dich garantiert auf´s Wochenende...Viele dieser guten Profis sind wahrscheinlich auch nicht die ganze Zeit da - die kommen auf ein paar Tage oder Wochen in die Stadt, um die Kasse aufzumöbeln. Die schlafen lange, gespielt wird Abends und Nachts. Hernach, wenn der Beutel voll ist, schwirren Sie wieder ab in ihr persönliches Paradies.
Der geprellte Geschäftsmann hingegen hat eine nette Geschichte von einem Ass zu erzählen und oooch, im 3 Spiel hätten Sie fast einen Stich mit einem Full House gemacht, aber da hatte das Aas eine Straße hingelegt...