Hallo,
traditionell war es so, daß z.B. deutsche Börsenanleger nach dem Krieg über die Jahrzehnte hinweg sehr häufig die Situation antrafen, bei der Abzeichnung von einem sog. Kurscrash in den sehr lange ausgesprochen zyklisch auftretenden Absatzkrisen in der westlichen Hemiphäre sofort in damals sichere Staatsanleihen umzuschichten, die wegen anhaltend guter Wachstumszahlen eine propere Rendite brachten.
Auch in den anderen (west)europäischen Ländern und in den USA gab es häufig ganz ähnliche Situationen.
Heute ist das zwar ganz anders (und zwar in ALLEN oben angesprochenen Apsekten!), aber die Leute, wie sie halt so sind, hängen natürlich an ihrem Fetisch. Hinzu tritt der Effekt, daß ein cleverer Anleger,d er die Asche kommen sieht, natürlich nicht einen Crash (voll) mitmachen möchte sondern fast manisch nach einer Tour sucht, jetzt sofort umzuschichten...
Frage: Wo gibt es heute schon noch 6% vermeintlich sichere Zinsen?
Börsianer halten sich oft für fantastisch klug, aber hier zeigt sich wieder, daß speziell diese Gruppe ziemlich beschränkt ist, wenn´s um die Herstellung einer übergeordneten Denkstruktur geht. Also daß das System zusammenbrechen könnte (Und das wird es!), kapieren Sie oft schlicht nicht.
Darüberhinaus gibt es auch einen gutteil Anleger, die es schon früher cool gefunden hat, sog. ´Trashbonds´ zu zeichnen. -> die haben stests eine höhere Rendite als die Spießeranleihen der Mustersaaten und in der Vergangenheit war es z.B. oft so, daß irgendwelche "Verwicklungs"länder halt doch irgendwie gerettet wurden, indem ihnen von dem reichen Westen Schulden einfach erlassen wurden etc. (so total wie heute war die Krise früher nie und wer dann hinterher sagen konnte: "Da habe ich trotzdem 6% gemacht", war der Held am Stammtisch, im Flurfunk, auf (Geschäfts-)Reise und zu Hause bei den Schwiegereltern...).