Hallo,
-Zinsen sind eine Sorte von Kapitalerträgen.
-Sie geben Ihr Geld einem Wirtschaftsvorkommnis. Da wird z.B. ganz banal eine Maschine gekauft. Das ist also das Geld, das von Ihnen ausgeliehen wird. So, diese Maschine arbeitet feste, so daß Ihnen aus dem Mehrwerterlös der verkauften Produkte eine Art Vergütung für die Ausleihe gezahlt werden kann. Am Ende bekommen Sie ihr Geld zurück. Je mehr sich das lohnt, oder je dringender auch der Ausleiher frisches Geld braucht - desto höher der "Zins". Es gibt allerdings auch noch so etwas wie Risiko, z.B. als Bsp.(!) "Trashbonds" -> das ist, wenn mariode Staaten sich Geld leihen. Das gibt nämnlich auch noch! Staaten sind allmächtig. Wenigstens so lange bis die Decke einstürzt...
-Eine Sache namens funktionelle Hierarchisierung oder etwas schlichter `Arbeitsteilung´ macht es, daß es heute -Banken- gibt. Das ist eine hohe Aggegatstufe sozusagen. Sie geben Geld anonym und bekommen den Zins anonym. Wieviel die Bank für sich behält, erfahren Sie nicht, außer Jo Ackermann informiert Sie, daß es 25% sind (und manchmal 1000%).
Deutschland und Sie gehören also der Deutschen Bank. *bravo, weitermachen*
-eine vorzeitige Verfügung ist nicht vorgesehen - die Dame hat ja von Ihrem Geld die Maschine gekauft und die können Sie jetzt nicht so einfach in Ihre Hosentasche stecken und mitnehmen - was wollten Sie auch damit? Außerdem gehört ihnen ja wahrscheinlich nur ein Teil davon, im anderen Fall hätten Sie sicherlich ein sog. "Private Placement" vorgenommen. -> Das sind die Leute, die man zu Recht "das Establishment" nennt.
Sie müssen also warten, bis die Maschine genug erwirtschftet hat, damit a) die Dame davon leben kann, b) Sie davon Ihren Zins bekommen und schließlich c) der endlich soviel damit verdient hat, daß er Sie rauszahlen kann...
Banken gewähren Zinsen in aller Regel einmal p.a. (das ist lateinisch und heißt pro annum/ je Jahr).
So ist es auch bei Fonds. Fonds sind keine Bank, aber es gibt keinen Fonds, der keine Bank als Partner hätte...Außerdem brauchen Sie eine Bank für die Verwahrung Ihrer Anteile; heute ist Gott sei Dank nicht nur dieser gesamte Handel digitalisiert (und Sie können sich einen Bon auf der Stammaktie nur noch im Youtube o.ä. anschauen), sondern es gibt auch depotführende Stellen im Internet, wo man billigere Depots, manchmal kostenlos und auch sehr häufig -ohne Ausgabeaufschlag - Fondsanteile kaufen kann.
-Außer diesen Beteiligungsformen gibt es noch weitere Arten von Direktinvestments, z.B. geschlossene Immobilienfonds oder Schiffsfonds oder Solarfonds in Südeuropa (die Besitzer leben alle im Norden...). Sehr direkt kann man macnchmal auch investieren, z.B. bei Firmen wie ForestFinance (tut mir jetzt leid wegen dem Werbeeffekt, aber ich muß das jetzt kurz machen!) oder Sie geben Ihr Geld dem Fahrradgschäft in der Stadt. Irgendwann sind Sie dann das, was man einen Finanzhai nennt...Z.B. kenne ich einen Mann in einer bedeutenden Stadt in Süddeutschland, dem ein ganzer Straßenzug gehört. Jedes Haus in der Straße hat unten Ladengschäfte drin und oben mind. 4 Etagen Mietwohnungen. Ich bin in dieser Straße viele Jahre lang naiv gewandelt, bis ich erfuhr, daß das alles einem Kerl gehört. Der Mann hat ein großes Büro und trägt stets Anzug; seine Tätigkeit besteht daraus, Mietabrechnungen zu erstellen und die Mieten zu zählen...
Das nur mal, damit Sie sehen, wie alles enden kann!
-Banken sind nicht toujours schlecht, sondern Ihre Einlage als Kunde ist geschützt - implizit durch die Streuung (100 Mio. Maschinen) sowie über eine externe Sicherung namens Einlagensicherung der deutschen Banken e.V. (Vobas und SPKs machen da nicht mit, sondern haben ihr eingenes Ding!).
Geld in zugelassenen Publikumsfonds ist sog. Schonvermögen, das bei Insolvenz nicht in die Masse geht, sondern zu Ihnen zurückkommt. Das gilt nicht für geschlossene Fonds (und für noch direktere Investments erst recht nicht)!
-Kapitalerträge sind steuerpflichtig - Abgeltungssteuer: 25%Pauschal+Soli+Reli.
-Der Freibetrag/Person beträgt € 801,-, Eheleute dürfen ihre 1602,- auf dieselbe Anlage anwenden, ansonsten ist ejderzeit eine Splittung erlaubt. Man kann das mit der Steuererklärung machen oder vernüftiger mit einem sog. Freistellungsantrag/splitfähig, wie gesehen. Den schickt man per Formular von der Bank an die Bank und dann führt diese keine Steuern automatisch ab - bis zu der jeweiligen Höhe des Freistelli.
-Einen Datenabgleich nimmt das Finanzamt vor, um zu kucken, ob Sie nicht vielleicht schummeln. Dort wird alles Verfügbare abgeglichen. Die ARGE (Harz4) darf das übrigens auch.
-Bei innerdeutschen Analgen müssen Sie normalerweise keine Anl. KAG mehr ausfüllen, davon gibt es aber ausnahmen, z.B. ausländische ausschüttungsgleiche Erträge (ausl. "thesaurierende" Aktienfonds); es kann weitere gute Gründe für das Ausfüllen einer Anl. KAG weiterhin geben - in der Jahressteuerbescheinigung Ihrer Anlage wird, wenn´s eine Gute ist, bereits nach Zeilen aufgeschlüsselt -> Sie müssen das dann bloß noch übertragen. Achtung: Bei mehreren Bescheinigungen müssen Sie selbständig die betreffenden Beträge aufadieren/es empfiehlt sich eine Reinschrift von dem Schmotzzettel, um sie der Steuererklärung beizulegen - damit die Damen auch nachvollziehen können, was der Meier da gerechnet hat, ob er es auch ohne fehler gemacht hat und ob er nicht viell. doch etwas vergessen hat. Sie sehen also, Steuerprüfer zu sein, sit ein harter Job!
-Bei Veräußerungsgeschäften müssen Sie zusätzlich die Anl. SO ausfüllen; das ist auch nützlich bei Verlusten! Sie schreiben einfach Ihre Verluste rein und bekommen das für die nächsten paar Jahre vorgetragen, so daß Sie spätere Gewinne damit verrechnen können. Somit müssen Sie bis zum Aufbracuhen keine steuern zahlen/es gibt zeitliche Fristen. Finden im Bezugszeitraum (Steuerjahr...) keine Veräußerungen statt, benötigen sie keine neue SO in dem Jahr!
-Schiffsfonds unterliegen nicht der Abgeltungssteuer, sondern da gibt es eine Vergünstigung namens `Tonnagesteuer´. Ebenfall clean ist der Goldkauf, aber nur Barren/Pailettes physisch, kein "Papiergold" (Abgeltung), kein Schmuck(Mehrwert) und keine (Sammler-)Münzen(sonstige Steuern).
-Die Zinswirtschaft wird in Teilen der Bevölkerung krisitiert. Diese Leute heißen Kommunisten oder auch Anarchisten, was nicht dasselbe ist - Kommis wollen, daß alle Maschinen in Volksbesitz übergehen, Anarchos wollen das totale Chaos, also nix Maschine sondern "Alter, haste mal ´ne Mark?". Letzgenannte sind oft sogar bereit, auf -Geld- an sich zu verzichten -> Naturalientausch in der Agrariergesellschaft; faktisch nicht möglich mit 5-10Mrd. Menschen auf der Welt, die auf industrielle Agrarproduktion angewiesen sind...
Grundproblem: Der -Kapitalismus- macht die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer. Man spricht dann auch von Ausbeutung der Arbeitskraft (z.B.: Weltweit arbeiten etwa 700 Mio. Menschen, die einen Fulltimejob(!) haben, für weniger als 1$/Tag...). Den Arbeitern an der Maschine gehört die Maschine also gar nicht, sondern die schufften für wenig und der Erlös geht an "die Bonzen". Diese arbeiten nicht, sondern investieren! Man spricht von Entfremdung der Arbeit/der Menschen.
Hauptautor dieser Art von Gedankenwelt ist ein Mann namens Karl Marx (schon tot, Deutscher natürlich...), dessen Hauptwerk `Das Kapital´ in 3 Bänden darstellt. Die von Marx entwickelte Theorie nennt man `historischer Materialismus´ -> diese Ideologie erklärt verdammt viel, ist aber nur grob. Es gibt in der `Soziologie´ daher heute eine Anzahl weiterer Gesellschaftsmodelle. Manche von Ihnen sind aber zu "bürgerlich".
Die Behauptung Marxens, die vortwährende Revolution würde ein Zeitalter, resp. eine soziale Uniklasse namens `Dikatur des Proletariats´ hervorbrignen, die er n seiner Denkschrift `Manuskript der komunistischen Partei`hat sich bis heute nicht bewahrheitet, und kann wohl als Wunschdenken abgetan werden. Ich meine, `das Establishment´ wird natürlich trotzdem bald liquidiert, ist klar, ne?!
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