
Holger Feick - HF FC GmbH
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Kommentar am Freitag
Von Holger Feick | 16. September 2022
„Insolvenz – Schutzschirm – Sanierung“
Die Pleiten von Hakle und Görtz haben für große Schlagzeilen gesorgt. Eine überraschende Entwicklung ist dies nicht. Eine Inflation war bereits vor dem Ukrainekrieg zu erwarten und kann weiterhin spürbar ansteigen. Die Insolvenzentwicklung wurde bisher durch die staatlichen Coronahilfen verzerrt. Selbst von Vertretern der Geldhäuser war bisher zu hören, dass das Kreditwachstum stark und Ausfälle kaum bis nicht feststellbar seien.
Kam die Pleite von Hakle und Görtz tatsächlich unvorbereitet? Bei Hakle war die Ergebnisentwicklung in den letzten acht Jahren bis auf zwei Ausnahmen durch Verluste geprägt und führte bis 2020 zu einem Verlustvortrag in Höhe von 8,61 Mio. Euro. Bei Görtz ist insbesondere das Jahr 2020 durch einen massiven Verlust in Höhe von über 36 Mio. Euro auffällig. Offensichtlich sind die negativen Entwicklungen nicht ausschließlich durch den russischen Angriffskrieg und die hohe Inflation bedingt.
Der von beiden Unternehmen gewählte Weg eines Schutzschirmverfahrens (Insolvenz in Eigenverwaltung) ist die mittlere Stufe der Kaskade „Sanierung – Eigenverwaltung – Regelinsolvenz“. Bei diesem Instrument sparen Unternehmen die Personalkosten zu Lasten der Allgemeinheit (Insolvenzgeld) und können mit geringen Hürden Mitarbeitende freisetzen.
Fazit:
Sinnvoller ist eine Sanierungsmoderation (siehe auch Kommentar) zur Vermeidung einer Insolvenz durch frühzeitiges unternehmerisches Handeln. Schuldenerlasse werden auch hier mit Lieferanten und Gläubigern verhandelt, Umschichtungen von Kosten zu Lasten der Allgemeinheit jedoch vermieden und Arbeitsplätze geschützt. Eine Sanierung in Anlehnung an das StaRUG eignet sich insbesondere in der aktuell schwierigen Entwicklung für kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen.
Bis nächsten Monat!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de
Von Holger Feick | 16. September 2022
„Insolvenz – Schutzschirm – Sanierung“
Die Pleiten von Hakle und Görtz haben für große Schlagzeilen gesorgt. Eine überraschende Entwicklung ist dies nicht. Eine Inflation war bereits vor dem Ukrainekrieg zu erwarten und kann weiterhin spürbar ansteigen. Die Insolvenzentwicklung wurde bisher durch die staatlichen Coronahilfen verzerrt. Selbst von Vertretern der Geldhäuser war bisher zu hören, dass das Kreditwachstum stark und Ausfälle kaum bis nicht feststellbar seien.
Kam die Pleite von Hakle und Görtz tatsächlich unvorbereitet? Bei Hakle war die Ergebnisentwicklung in den letzten acht Jahren bis auf zwei Ausnahmen durch Verluste geprägt und führte bis 2020 zu einem Verlustvortrag in Höhe von 8,61 Mio. Euro. Bei Görtz ist insbesondere das Jahr 2020 durch einen massiven Verlust in Höhe von über 36 Mio. Euro auffällig. Offensichtlich sind die negativen Entwicklungen nicht ausschließlich durch den russischen Angriffskrieg und die hohe Inflation bedingt.
Der von beiden Unternehmen gewählte Weg eines Schutzschirmverfahrens (Insolvenz in Eigenverwaltung) ist die mittlere Stufe der Kaskade „Sanierung – Eigenverwaltung – Regelinsolvenz“. Bei diesem Instrument sparen Unternehmen die Personalkosten zu Lasten der Allgemeinheit (Insolvenzgeld) und können mit geringen Hürden Mitarbeitende freisetzen.
Fazit:
Sinnvoller ist eine Sanierungsmoderation (siehe auch Kommentar) zur Vermeidung einer Insolvenz durch frühzeitiges unternehmerisches Handeln. Schuldenerlasse werden auch hier mit Lieferanten und Gläubigern verhandelt, Umschichtungen von Kosten zu Lasten der Allgemeinheit jedoch vermieden und Arbeitsplätze geschützt. Eine Sanierung in Anlehnung an das StaRUG eignet sich insbesondere in der aktuell schwierigen Entwicklung für kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen.
Bis nächsten Monat!
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH
www.hf-finanzconsulting.de