Hallo,
Du kannst entweder a) kündigen, b) beitragfrei stellen oder c) in einen anderes Riesterprodukt übertragen. Bei Letzterem bleibt deine Föderung erhalten und Du bist weg bei alten Anbieter, auch was zukünftige Gebühren angeht. Dafür kassiert hier der Altanbieter i.d.R auch die Kündigungsgebühr.
Ich wette, daß dein Trouble systematische Ursachen hat.
Riester gibt´s in 5 Kategorien:
-klassische Versicherung -> feste Zusage aber größtenteils horrende Kosten.
-Fondssparplan -> langfristige Chance auf Gewinne an den Aktienmärkten; Nachteil: Kursrisiko - für junge Sparer rel. realtiv...
-Fondspolice -> Reaktion der Versicherer auf 2.; paart die Nachteile Unflexiblilität/Kostenstruktur mit Marktrisiko - nicht zu empfehlen!
-RiesterBanksparplan -> das Bankenmodell in dem Sektor (meist Vobas und SPKs); Funktioniert wie ein regulärer Banksparplan und orientiert sich entweder an der Umlaufrendite oder an einem spezifischen Zinsmix - beides hat Vor- und Nachteile; Gut wegen sehr flacher Kosten, aber für junge Sparer wegen Zinstief suboptimal, ideal für Ältere mit Anlagehorizont von <= 15 Jahre; einige Anbieter fahren über den Postweg ein bundesweites Angebot, andere sind lokal.
-RiesterWohbau -> Schema Bausparvertrag, riestergefödert; Einzahlungen: Zulage und Steuervorteil, Tilgung: Zulage und Steuervorteil; Kosten: Meist 1%, Kontogebühr 0€ verfügbar; Gut für Leute mit einem sehr sicheren, sehr lokalen Job und der festen, unumstößlichen Absicht, Wohneigentum erwerben zu wollen; Problemfelder: a) Beziehung! b) beruflicher Umzug! c) sonstige geänderte Umstände - bei Wohnriester gibt´s nämlich die gleichen Zwänge wie bei jedem Immoprojekt, nur daß hier zusätzlich halt eine Rückerstattung der Förderung besteht; keine gute Aussicht, wenn das Haus z.B. nach Insolvenz oder Trennung veräußert werden muß, speziell auch wegen Erlösrisko! Man kann das Grundproblem also in gewisser Weise als Portabilitätsdeffizit bezeichnen. Die Whg. muß zwingend selber bewohnt werden, keine Untervermietung, auch nach Abzahlung kein Verkauf möglich ohne Förderschädigung! 2. Problemkreis: Sie besitzen dann im Alter einen Haufen Beton. Bravo, das ist auch was, Sie müssen keine Miete mehr bezahlen. Aber: Sie brauchen dann halt voraussichtlich immer noch was zum Essen...Sollte es mit der gesetzl. Rente weiterhin und nachhaltig bergab gehen, womit Viele rechnen, und Sie auch sonst keine weiteren Einkünfte generieren können, fehlt ihnen dann der Cash. Alte Leute haben auch oft medizinischen Versorgungsaufwand, das kostet auch und vermeht bares Geld!
Falls Du darüber reden möchtest, kannst Du das hier gut und anonym tun. Es gibt nicht immer eine Lösung, aber oft kann man auch durch gezieltere Auswahl Probleme durchaus abbauen.