Hallo,
erstens: Ein Rentenfonds heißt nur so - in Wahrheit investiert diese Art von Fonds bloß in Staatsanleihen. Dort bahnt sich derzeit allerdings eine all-time-high-crisis an (schon liegt die Verzinsung von Bundes"wert"papieren unter der offiziellen Inflation von derzeit 2,8% (ganz neue Zahl))...
Dann: An Riester führt in der ersten Stufe der gesetzlich geförderten privaten Altersvorsorge (2. Säule) nicht viel vorbei!
Wer 4% vom Vorjahresbrutto einzahlt, bekommt die staatliche Zulage in Höhe von 154€/p.a. (Mütter für jedes Kind ab Bj. 08 +300,- ; d.h. eine Hausfrau mit 3 Kindern hat bei einem `Huckepackvertag´ ohne eigene Einzahlungen eine Rendite von 1000€...). Zudem lassen sich Beiträge über den 4% von der Steuer absetzen und zwar bis zu 2100,- (minus erwarteter Zulage!)/p.a. .
Es gibt viele Straßen, aber nicht alle führen nach Rom! Bekanntlich hat es um Riester ein ziemliches Gemauschel in Politik und Wirtschaft gegeben, weshalb man da tierisch aufpassen muß.
Von den vielen verschiedenen Möglichkeiten wäre ein Fondsparplan für junge Sparer vorteilhaft. Die Chancen auf eine hohe Rendite sind hier besonders stark ausgeprägt und das Risiko schlechter Kursphasen kann dann bequem ausgesessen werden. Problematisch ist die staatliche Beitragsgarantie, die der Anbieter leisten muß. Das hat leider auch in diesem Bereich zu Muffesausen geführt und dazu, daß die meisten Angebote extrem konservativ gestrickt sind; Stichwort Live-Cycle-Modell, also statisch zunehmende Anleiheanteile mit Fortschreiten der Spardauer, meist bis 100% zum Schluß...Deswegen mußten auch schon eine Menge Fondssparpläne schließen bis jetzt (u.a. BHW, Cominvest, Ebase usw.), weil die Kunden solche Produktschwächen und auch enge, unflexible Vertragsbedingungen, offensichtlich nicht honorieren!
Zwischen ´05 und 08 hat UnionInvest mit ihrem Modell viele Kunden gewinnen können. Da gab´s in der Krise aber einen mords Skandal: Die situativen Umschichtungen in Anleihen, die zuvor als DAS Felxiblisierungsinstrument massiv beworben worden sind, waren dauerhaft eingerichtet. Heißt soviel wie das praktisch alle Einzahlungen der Sparer bis dahin für den Rest der Zeit, auch in guten Marktphasen, die zwischendurch ja auch schon wieder waren, von zukünftigen Renditechancen ausgeschlossen bleiben. Da ich selber damals auch kurz vor der Zeichnung bei meiner VoBa war, kann ich im Nachhinein glücklich sagen: Gott sei Dank ist der Kelch an mir vorbei gegangen. Dieser Fondsparplan ksotet zudem 5% Ausgabeaufschlag (das ist das, was von jeder Zahlrate vom Anbieter abgezweigt wird...).
Besser macht ihre Sache die DWS:
Bei der RiesterRentePremium wird die Einlage im sog. Vorsorgedachfonds angelegt. Das ist ein Aktiendachfonds; die Dinger kosten normalerweise eine doppelte TER (Zielfonds und dann DAchkonstrukt nochmals), aber bei DEM hier ist die TER des Dachfonds auf 1,5% bei den ZIELFONDS gedeckelt, d.h. es gibt hier keine separate Dach-TER, wie das leider in dem Markt üblich ist!
Eine TER hat praktisch jeder Fonds, das sind die täglich anteilig ausgewiesenen Kosten für Managmententlohnung, Büroausstattung, Prospekterstellung, Werbung etc.
Ich sage mal 1,5% sind im derzeitigen Marktumfeld ein guter Deal, viele bekannte Aktienfonds tendieren inzwischen in Richtung 2% und außerdem ist ein Tend modern, der sich Performance Fee nennt, also Managerbonus bei Erfolg. Leider ist da u.a. auch UnionInvest inzwischen ziemlich aktiv, z.B. beim UniGlobal...
Performance-Fees sind normalerweise ungehörig, da sie den Gewinn der Anleger über Markt i.d.R. um etwa 10% schmälern. Den Managerlohn bei einem großen Fonds, der zw. 1 und 5Mrd. verwaltet und eine TER von 2% hat, kannst Du ungefähr schätzen, also die verdienen ja auch im Grundlohn rießige Beträge - also Die müssen ganz bestimmt keine Unterstützung zum Lebensunterhalt beantragen! Daher riechen P-Fs nach Gier. Ein paar benutzen dann eine sog. high-water-mark, also Prämie bloß, wenn der neue Zugewinn über historischen Maximalkursen liegt. Diese Beschränkung ist aber eher selten bei den betreffenden Fonds.
Also diesbezüglich ist die RRP sauber. Allerdings gibt es auf Zielfondsebene nicht nur DWS-Titel, sondern leider behält es sich der Anbieter vor, Fonds von "Parner-KAGs" (KapitalAnlageGesellschaft) beizumischen; deren TERs sind nicht gedeckelt und P-Fs. nicht grundsaätzlich ausgeschlossen. Also im Bereich bestimmter Beimischungen kann der Vorsorgedachfonds auch teurer sein! Den Fondsmix gestaltet die DWS selbstherrlich, also darauf haben die Anleger keinen Einfluß. Die Gewichtung kann sich laufend ändern. Nur: In diesem Vehikel befinden sich niemals Staatsanleihen!
Umschichtungen finden hier nur situativ statt - mit 100%iger Rückfahrkarte in Aktien. Zuständig dafür ist bei der RRP der Großrechner im Keller der DB-Towers, der jede Nacht jedes Einzelkonto nach einem I-CCPI- genannten mathematisch-statistischem Modell in Abh, von der Restlaufzeit(!) gewichtet. Dabei gilt für Junge: Krise ist scheiß egal, wird ausgesessen...
Also im Bereich von 0 bis40-45(?) Jahren bei langfristigen Verträgen (Rente mit 67...) machen wir uns da überhaupt keine Sorgen!
Problematisch wird es erst, wenn der Server uns auf die "andere Seite" tut. Dann ist es leider schon vorgekommen, daß der scheiß Trendfolgemist umgschichtet hat und wenig später (bei natürlich gestiegenem Aktienkurs...) zurückging; das hat er teilweise bei vielen älteren Kunden bestürzlicherweise in sehr dichten Zyklen getan, so daß der Rückkauf von Aktienanteilen im Endeffekt einen hübschen Verlust generiert hat. Soviel zum I-CCPI, also der Anbieter ist definitiv aufgerufen, das nachzubessern und da nicht mit Scheuklappen zu operieren!!!
Ansonsten behalten wir uns da staatlich garantierte Recht vor, später halt aus dem Vertag auszusteigen - das kostet hier € 50,95, was gesamtmarklich akzeptabel ist. Wir würden und bis dahin dann eher auf einen RiesterBanksparplan hin orientieren. Die sind schön billig und beiten Älteren, also so ab 45...) gute Rahmenbedingungen bei optimierter Restlaufzeit von 10-15 Jahren. Für jüngere Sparer ist das Modell nicht so geeignet, da eine sehr hohe Rendite hier grundsätzlich nicht zu erwarten ist. Dennoch sind die Banksparpläne interessant,d a sie drastisch billiger sind, als das was die Versicherer da anbieten (die teuerste Riesterversicherung am Markt kostet 12% Gebühren; da gab´s kürzlich zudem noch eine hübsche Affäre: Es wurden stattdessen über längere Zeit 16% in Rechnung gestellt - der Anbieter bittet vielmals um Entschuldigung für das Rechen-Maleur...*hahaha*; zudem liegt die garantierte Zinsung bei dieser Art Altervorsorge inzwischen bei lächerlichen 1,75% -> Hintergrund: Gesetzt sagt, Versicherer muß 88% Staatsanleihen kaufen, gleicher Scheißfilm läuft übrigens im LV-Geschäft...).
Zu den Abschlußkosten. Also die RRP ist gezillmert, das ist eher ungewöhnlich bei Fondssparplänen, aber die RRP ist eben das "besondere Premiumprodukt" des Hauses...
Jahresbeitrag*Laufzeit in Jahren*5,5%: Das verteilt auf die ersten 60 Monatsraten sind die Abschlußkosten bei dem Vertag!
Depotgebühr: 15€/p.a.
Cheats: Die RRP hatte in 07 ziemliche Startprobleme, also "alle" aktienaffinen Anleger sind zur RaiBa geschwärmt, weil da sie Kosten gestreckt werden...
Daher hat die DWS das Produkt zusätzlich für freie Vermittler aufgemacht, um quasi die Verkaufsbasis zu erhöhen. Für Die sieht es so aus, daß die DWS den 0,5-Zwirbel aus der Formel einbehält und der Rest als Vermittlungsprovision rausgeht, im Frühjahr des Folgejahres anteilig.
Der Vermittler AVL-Investments (AnlageVermittlungLange in Weinstadt bei Stuttgt.) hat sich früh um eine Rabattierung des Produktes bemüht: AVL gewährt die gesamte Abchlußprovision ihrer Seite als "Kickback" aufs Girokonto, anteilig im Frühjahr des jeweiligen Folgejahres. Das ist ein bisschen umständlich, aber nach offizieller Lesart GIBT es bei der RRP keine Rabatte; insofern ist das ein maximakles Entgegenkommen hier! Denn zusätzlich wird der AA auf alle Zuzahlungen in Höhe von 5% (die von DWS sind nicht blöd...) - das betriftt auch die Zulage, die nach dem Berechnungsmodell wie eine Einmalanlage daher kommt(...) zu 100% rabbatiert. Anträge holen Sie sich also bitte nur auf der home von AVL und schicken auch dorthin zurück! Niemals direkt beim Anbieter abschließen - das wird teuer! AVL bietet die besten Kondis, andere Vermittler halten sich an die Linie mit "einmaligem Tankgutschein" usw. ...
Tricks: Bei der RRP ist es möglich, seinen Zahlbeitrag frei zu wählen. Auch nachträglich kann man seine monatliche Zahlrate anpassen - mehr Absicherung gegen Arbeitslosigkeit(...) ist kaum vorstellbar; das geht über das Formular `Anpassung monaltiche Zahlrate´, das man beim DWS-Service anfordern kann und einfach zurückschickt oder halt per Fax.
Alternativ kann man hier eine Einmalanlage tätigen und jederzeit eine gesonderte Zuzahlung leisten (Formular `Einmalanlage´...).
Ja, bezahlen geht bei dem Vertrag nur per Lastschrift, im Login können Sie KEINE Aufträge generieren - das geht nur über dieses beschriebene TingelTangel! Bisschen umständlich, aber so sind sie halt...
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Also ALLE(!!!) füllen dieses Vertagsformular aus und schreiben bei monatlicher Zahlrate 5€ rein! Das ist der gesetzlich geforderte `Sockelbeitrag´in Hohe von 60€/p.a., die auch Harz4-empfänger leisten müssen, um die Zulage zu bekommen, äh der Rest muß die 4% vom Vorjahresbrutto einzahlen - Achtung bei Lohnerhöhungen!
Hinterher nach erfolgter Eröffnung fordern Sie halt Ihr Formular an und regeln ihren effektiven Zahlbeitag - Abchlußprovision setzt es bloß auf die Antragswerte; der Rest läuft über 5% AA...
Fazit: Wir drücken die Gebühren massiv durch einen gesetzlich verbürgten Sockel-Antrag (also bei einem 2100er-Vertrag von einem 18-Jährigen wären das halt schon ein paar Tausender anderweitig...). Den Rest der Abschlußprovison erstattet AVL zu 90,91% (0,5 bleiben bei DWS!). Unsere Änderungen bzw. Zuzahlungen kosten 5% AA, genau wie auf die Zulage, aber das Material erstattet AVL zu 100%! D.h. wir erhalten hier unheimliche Dicountvorteile.
Der Kickback kommt im Frühjahr eines Folgejahres.
Bei allem was wir da treiben tun wir übrigens nix illegales, sondern nutzen lediglich staatliche Garantien und Produktvorteile, die der Anbieter darüberhinaus ganz offensiv bewirbt!
Steuer: Der Kickback ist steuerpflichtig mit persönlichem Satz - "vorzeitige Rentenauszahlung" - haha Witz in Tüten!
Bitte machen Sie ihre Erklärung sorgfältig und nutzen Sie insbesondere die Z.44 der Anl. R, wo Sie jährlich "Rentner"-Werbekosten in Höhe von 102€ absetzen können...
Vorsicht vor sog. Fondspolicen! Das sind Fondsparpläne im Versicherungmantel, ultrateuer aber kein Deut weniger riskant als die regulären Fondsparpläne (1,75% garantiert sind gar nix, das macht ein Aktienfondsparplan in jedem Fall auch - langjährig...). D.h. Sie kombinieren hier nur 2 gewichtige Nachteile, nämlich Unflexibilität und Marktrisiko. Fondspolicen sind eine regelrechte Anlegerfalle - im Finanztest werden regelmäßig Opfer dargestellt (natürlich mit deren Einwilligung), hauptsächlich junge Weiber usw. ohne Ahnung von Tuten und Blasen aber hinterher ist man halt immer schlauer, vor allem seit Ministerin Aigner dafür gesorgt hat, daß jetzt immer Alle eine jährliche Aufstellung vom Anbieter bekommen müssen...
Weitere Info: Es gibt viel Trouble mit den `Dauerzulagenanträgen´ So ein Viech müssen Sie ausfüllen und am Besten mit dem Vertag zusammen einreichen (der Vermittler gibt das weiter, keine Sorge!). Früher mal hatten die Versicherer einen Marktanteil von 95%. Das war quasi ein Monopolmarkt mit den entsprehenden Folgeerscheinungen - Service: Fehlanzeige! Mittlerweile gibt es ca. 1,5 Mio Riesterfondsparpläne, Tendenz steigend, auch Wohriester startet durch. Ich kann nur für die RRP sprechen: Dort sind die Antragsformulare top, also alles drin! Momentan ist es leider am Gesamtmarkt immer noch so, daß potentiell 100.000de ihre Vertäge nicht in Ordnung haben. Die Zualge kann man bis zu 3 Jahre im Nachhinein beantragen. Also ist 08 jetzt futsch - der Staat hat WIEDER einen Mrd.betrge ingespart, weil massenhaft Leute Ihre Anträge nicht in Ordnung haben. Also das Papier,von dem ich schwätze, heißt `Dauerzulagenantrag´. Das Zweite ist die Jahressteuerbescheinigung. Diese weist einige Daten zum Vertag aus, insbesondere den geleisteten Beitrag, den ihr Finanzamt an die zuständige Rentenkammer weiterleitet, damit die beurteilen kann, ob Sie eine Zulage verdient haben; zudem gibt´s die Steuererstattung bis 2100,-/p.a auch nur dann - das heißt Bürokratie, OK?!
Das Info-Formular muß mit in die Belege zur Steuererklärung, das steht auch Oben drauf - Bescheinigung nach § blabla, für Ihre Steuererklärung (falls Sie, wie bei einem guten Anbeiter, noch ein Exemplar "für Ihre Unterlagen" bekommen)!
Wenn Sie Keine Zulage bekommen haben - das steht in Ihrer Jahresauflistung, wenn Sie denn eine bekommen haben...: Fordern Sie einen `Dauerzulagenantrag´ beim ANBIETER formlos an und zwar geg. rückwirkend bis nunmehr 2009!
Wenn Sie das Gefühl haben, daß Sie gar nie informiert werden und auch wenigstens einmal im Jahr keine solch geartete Post bekommen: Wechseln Sie ihren Riestervertag - der Bestandsübertrag ist ebenfalls gesetzlich garantiert. Vorgehensweise: Beim Neuen Anbieter ein Formular `Bestandsübertrag´ anfordern. Das können Sie übrigens auch, wenn Sie eine RRP aus Versehen direkt beim Anbieter abgschlossen habe - das Formular ist bei AVL online - klicken Sie sich durch, einer der grünen Buttons ist es.